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"Mama"! – Wenn diese Worte aus dem Mund Ihres Kindes dringen, dann stehen Ihnen gewiss Tränen der Rührung und Freude in den Augen. Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung Ihres Kindes ist genommen und nun geht es mit grossen Schritten weiter. Lesen Sie mehr zum Thema Sprachentwicklung!
Von ersten Worten und Sätzen
Bevor Sie jedoch mit Ihrem Kind richtige Gespräche führen können, vergehen im Schnitt noch einmal zwischen 1,5 und 3 Jahren – je nach Entwicklung des Kindes. Und seien Sie gewiss: diese Zeit wird spannend!
Bis Kinder richtig in ganzen Sätzen sprechen können mehrere Jahre vergehen
Ein Neugeborenes ist in der Lage, sämtliche Sprachen zu erlernen. Babys gelten sprachlich betrachtet bis zu ihrem 6. Lebensmonat als international, da sie noch keine feste Muttersprache beherrschen.
Die Sprache – ein langer Entwicklungsprozess beginnt
Sprachentwicklung ist unglaublich komplex und beginnt bereits im Mutterleib. Sobald das Gehör des Ungeborenen ausgebildet ist, werden Laute wahrgenommen. Allen voran die Stimme der Mutter. Die Rhythmik der Sprache oder die sogenannte Sprachmelodie ist einem Baby schon bei der Geburt vertraut.
Zuerst als einfache Laute wahrgenommen, werden nach und nach einzelne Wörter erlernt
Zunächst einmal wird Ihr Baby nur brabbelnde Laute von sich geben. Was die meisten recht belustigend finden, ist in Wirklichkeit hartes Training. Denn ganz unbewusst versucht der junge Erdenbürger bereits Silben zu formen. Nachahmen heisst das Zauberwort. Die Geräusche und damit auch die Sprache die ein Kind umgibt, versucht es zu imitieren. Wenngleich der Sinn der Wörter noch gar nicht verstanden wird, so gehört es dennoch zum Sprechen lernen dazu, nachzuahmen.
Von ersten Silben zu ersten Worten
Um den vierten bis sechsten Lebensmonat herum sind Kinder in der Lage erste Silben oder gar kleine, erste Worte zu sagen. Dabei ist das Wort Mama natürlich eines der Ersten. Das liegt vor allem daran, da es aus lediglich zwei gleichen Silben besteht.
Teilen Sie die Freude über die ersten Worte und lassen Sie Ihren kleinen Schatz spüren, wie gut das ist.
Babysprache besser vermeiden
Angesichts der Tatsache, dass die Sprachentwicklung vom Kind stark durch seine Umwelt geprägt wird, ist es ratsam auf eine allzu kindliche Babysprache zu verzichten. Hier gehen die Meinungen durchaus auseinander. Aber die Sprachentwicklung wird gewiss nicht gefördert, wenn in der Gegenwart vom Windelträger nur noch die Rede von Dada und Dudu ist.
Babysprache wird von Erwachsenen am besten gemieden
Warum einem Baby sagen, das ist ein Wau Wau, wenn es doch ein Hund ist. Besser ist es zu sagen:
"Das ist ein Hund. Der Hund macht wau wau." Auf diese Weise kann ein Baby leichter sprechen lernen, denn der Sinn der Worte erschliesst sich nach und nach. Natürlich sagen Kinder schneller "Wau Wau", wenn sie einen Hund sehen. Sie haben allerdings dann schon gelernt, dass es eigentlich ein Hund ist.
Eltern nehmen eine wichtige Vorbildrolle ein, wenn Babys reden lernen. Sprechen Sie daher möglichst deutlich und in der gewohnten Manier. Spricht Ihr kleiner Engel erste Worte und sind diese noch nicht ganz korrekt ausgesprochen, dann berichtigen Sie dies in folgender Weise:
"Die Datze hat gedunken." - "Ja, die Katze hat getrunken."
So fühlt sich der Nachwuchs nicht kritisiert, sondern bestätigt und wird sich demnach bemühen es zu perfektionieren.
Achten Sie darauf, wenn die Kleinen reden lernen, dass Sie möglichst einen direkten Blickkontakt halten. Ihr Nachwuchs schaut bewusst auf Ihre Lippen und lernt auf diese Weise ebenfalls das Sprechen.
Spielerisch die Sprachentwicklung vom Kind unterstützen
Wenn Kinder sprechen lernen, dann tun sie dies nicht nach Vorschriften oder Regeln. Es ist ein Prozess der dauerhaft voranschreitet. Die Sprachentwicklung Ihres Kindes kann selbstverständlich spielerisch gefördert werden. Es gibt viele schöne Spiele, die für die Sprachentwicklung hilfreich sind. Um das zweite Lebensjahr herum können Sie das berühmte Memory Spiel spielen. Gut eignen sich hier einfache Motive, welche das Kind problemlos erkennen und auch benennen kann. Einfache Bilder, wie ein Baum, ein Haus, ein Auto, eine Katze und eine Blume genügen schon vollkommen. Das allerdings hängt selbstverständlich immer von der individuellen Entwicklung ab.
Mit Hilfe von Spielen kann die Sprachentwicklung gefördert werden
Wenn Sie merken, dass es zu einfach ist, dann lassen Sie sich zu jedem Bild eine kleine Geschichte erzählen. Auch das unterstützt das reden lernen.
Gemeinsam singen – Kinderlieder helfen dabei, sprechen zu lernen
Rhythmik und Sprachentwicklung hängen fest zusammen. Eine jede Sprache folgt einer eigenen Rhythmik. Musik unterstützt Sie, wenn Kinder sprechen lernen. Einfache Kinderlieder gemeinsam singen und dazu gerne auch im Takt klatschen. Das macht nicht nur Freude, sondern prägt sich gut ein.
Selbst die Kleinsten können schon fleissig musizieren. Eine kleine Rassel oder der Greifling können wunderbar in einem einfachen Takt geschüttelt werden. Klatschen und Singen Sie so oft es geht.
Hörspiele, TV und Co. nur bedingt hilfreich – Lieber auf eigene Fantasie setzen
Kinderhörspiele oder TV Sendungen für Vorschulkinder sollten die Ausnahme bleiben. Eine Dauerbeschallung wird die Sprachentwicklung beim Kind nicht vorantreiben und auch nicht wirklich festigen. Vielmehr sollten Sie als Eltern auf die Kraft der Fantasie setzen.
Betrachten Sie einmal alles durch die Augen der Kleinen. Werfen Sie all ihr fachliches Wissen über Bord und lassen Sie sich auf eine fantasievolle Reise ein. Eine tolle Idee sind Quatsch-Geschichten.
Erfinden Sie gemeinsam eine witzige Geschichte. Dabei geht es nur um die Sprache und nicht darum, ob Dinge wirklich so funktionieren. Ein Elefant der auf dem Dach balanciert oder ein Hund, der Auto fährt. Niemand muss dabei ernst sein und still sitzen.
Das ist im Übrigen auch ein wunderbarer Zeitvertreib im Wartezimmer oder auf längeren Bahnreisen.
Vorlesen, vorlesen und nochmals vorlesen
Worte werden zu Sätzen und Sätze zu Geschichten. Nehmen Sie sich so oft wie nur irgend möglich die Zeit und lesen Sie etwas vor. Kuscheln Sie sich mit Ihrem kleinen Engel in eine weiche Decke und lesen Sie altersgerechte Geschichten vor. Lesen Sie bewusst deutlich und geniessen Sie diese Zeit. Selbst wenn Ihr kleiner Schatz jeden Tag dieselbe Geschichte hören möchte. Das spielt am Ende keine Rolle. Hauptsache Sie vermitteln auf diesem Weg die Muttersprache.
Vorlesen ist ein guter Ansatz, um die Sprachentwicklung zu fördern
Probleme bei der Sprachentwicklung
Nicht immer läuft alles problemlos. Der Kinderarzt hat selbstverständlich einen Blick darauf, wie es um die Sprachentwicklung bestellt ist. Häufig stellen sich Probleme wie Lispeln oder gar Stottern ein. In der Regel verschwinden diese Auffälligkeiten nach einer gewissen Zeit. Das Erlernen der Sprache ist komplex und einige Kleinen lassen sich damit vergleichsweise viel Zeit. Das ist jedoch noch kein Grund um sich Sorgen zu machen. Während einige Babys mit wenigen Monaten ununterbrochen brabbeln, gibt es andere, die es still und heimlich machen und dann nicht selten plötzlich mit richtigen Silben und kleinen Worten überraschen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, dann lassen Sie das gerne einmal überprüfen. Bedenken Sie jedoch, andere sprechen vielleicht schon, können dafür aber noch nicht laufen oder haben in anderen Entwicklungsstadien etwas Nachholbedarf.
Wichtig ist nur, dass das Gehör vollständig gesund ist. Eine verzögerte oder gar ausbleibende Sprachentwicklung ihrs Kindes kann mitunter darauf hindeuten, dass es Probleme mit dem Gehör gibt.