« Durch Massieren Babys Blähungen und Bauchschmerzen lindern »
Es gibt so viele wundervolle Möglichkeiten, um Ihrem Baby Ihre Zuneigung und Liebe zu zeigen. Insbesondere die stillen Momente der Zweisamkeit. Wenn Sie Ihren kleinen Engel einfach in den Armen halten, ihn liebkosen und mit ihm schmusen. In den ersten Wochen und Monaten ist es enorm wichtig, möglichst intensiven Körperkontakt zu pflegen. So wird die Bindung zwischen Kind und Eltern gestärkt und es entsteht das wichtige Urvertrauen. Eine Babymassage ist eine wunderbare Methode Ihrem Schützling nicht nur Nähe und Liebe zu zeigen, sondern ihm auch bei schmerzhaften Blähungen zu helfen. Erfahren Sie heute, wie Sie massieren und welche Vorteile es mit sich bringt.
Die Massage – So alt wie die Menschheit selbst
Wer glaubt, dass die Babymassage eine Erfindung der modernen Zeit ist, der irrt sich. Nachweislich wurde die Kunst der Massage bereits vor vielen tausend Jahren durchgeführt. Noch heute gibt es Kulturkreise, in denen die Massage einen viel höheren Stellenwert hat, als in unserer modernen, westlichen Welt. Allein in Afrika oder Indien werden die Säuglinge den gesamten Tag über in Tragetüchern eng an der Mutter getragen. Diese feste Bindung lässt die Kinder viel ruhiger werden. In Indien beispielsweise werden Säuglinge täglich mit Nussbaumöl massiert. Eine tiefe Entspannung und ein Wohlbefinden sind das Ergebnis einer solchen Massage.
Seit den späten 1970er hat sich die Babymassage allmählich in den westlichen Ländern etabliert.
Allen voran zunächst in den USA. Forschungen hatten gezeigt, dass insbesondere Frühgeborene viele Vorteile daraus ziehen. Wurden die Kleinen massiert, konnte eine bessere Gewichtszunahme verzeichnet werden, die neurologische Entwicklung verbesserte sich und die Kinder wurden augenscheinlich ruhiger. Eine Massage für Säuglinge wurde von nun an zu einem festen Bestandteil auf den Stationen. Es spricht also sehr vieles dafür, dass auch Sie Ihrem kleinen Sonnenschein eine kleine Babymassage gönnen sollten:
Kann jeder ein Baby massieren?
Inzwischen werden natürlich Kurse angeboten, in denen Sie lernen, ein Baby zu massieren. Wenn Sie jedoch zärtlich und ruhig vorgehen, so können Sie selbstverständlich jederzeit Ihr Baby massieren, auch ohne Kurs. Es gibt viele Vorteile einer solchen Babymassage und sie hilft nachweislich sogar bei Bauchweh und Blähungen.
Babymassage bringt viele Vorteile mit sich
Wenn es im Bauch zwickt und drückt
Nicht alle Säuglinge leiden unter den gefürchteten 3-Monats-Koliken. Während der Umstellung der Nahrung jedoch kommt es hin und wieder vor, dass das Baby unter Blähungen leidet. Bauchweh und Blähungen sind recht schmerzhaft und Ihr kleiner Sonnenschein lässt sich nur schwer beruhigen. Teilweise bläht sich das kleine Bäuchlein regelrecht auf. Hier hilft eine sanfte Bauchmassage dem Baby.
Gehen Sie dabei wie folgt vor:
1. Einen ruhigen und kuscheligen Platz suchen
Um Ihr Kind nicht weiter unnötig zu reizen, suchen Sie einen stillen Platz auf. Weder TV, noch Radio oder andere Lärmquellen sollten zugegen sein. Lediglich leise Entspannungsmusik darf im Hintergrund laufen.
2. Weiche Kuscheldecken als Unterlage
Sie können die Babymassage sowohl auf der Wickelkommode oder auch auf einem Tisch oder dem Teppich durchführen. Liegt das Kind erhöht, dürfen Sie es natürlich nicht mehr aus den Augen lassen. Legen Sie daher zuvor alles griffbereit, bevor Sie den kleinen Windelträger holen. Eine kuschelige Babydecke sorgt für einen weichen Untergrund.
Die Massage bei einem Säugling sollte möglichst ohne Windeln durchgeführt werden. Zum Schutz der Decke können Sie einfach ein bis zwei gefaltete Nuscheli darunter legen. Dann ist es auch nicht weiter dramatisch, wenn es zu einem kleinen Malheur kommt.
3. Das richtige Öl verwenden
Um ein Baby zu massieren können Sie gerne ein wenig Öl verwenden. Achten Sie jedoch darauf, dass es sich dabei um Babyöl handelt, welches die zarte Haut mit wertvollen Pflegestoffen versorgt. Damit sich Ihr Baby beim Massieren wohlfühlt, sind die Temperatur Ihrer Hände und die des Öles entscheidend. Bitte nicht mit Eishänden eine Massage durchführen. Erwärmen Sie, wenn nötig, die Hände zuvor und verteilen Sie dann das Öl gleichmässig.
Babymassage mit Oel
4. Die richtige Babymassage bei Bauchweh und Blähungen
Legen Sie eine Hand auf die Mitte des Bauches und beginnen Sie nun kleine Kreise im Uhrzeigersinn zu zeichnen. Üben Sie dabei nur einen minimalen, ganz sanften Druck aus. Oder aber Sie legen die Hand auf Höhe des Bauchnabels und streichen sanft in Richtung Beine. Diese Art der Massage hilft dabei, überschüssige Luft aus dem Darm zu streichen. Schon bald lassen die krampfartigen Schmerzen nach und Ihr Säugling wird sich wohler fühlen. Anschliessend verwenden Sie am besten ein Wärmekuscheltier, welches wohlige Wärme spendet und dem Säugling gut tut.
Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Babymassage?
Zum Glück sind alle Kinder unterschiedlich und daher gibt es hier keine eindeutige Antwort. Sie kennen nach ein paar Tagen und Wochen Ihr kleinen Schatz am besten und spüren instinktiv, wann der beste Zeitpunkt gekommen ist. Den Erfahrungen nach sollte der Winzling nicht gerade frisch gefüttert sein und auch nicht richtig hungrig. Auch sehr müde Babys verspüren keinen echten Drang massiert zu werden.
Viele Mütter nutzen die Zeit nach dem Baden.
Die wohlige Wärme im Badezimmer, der kuschelig weiche Babyponcho sprechen für eine Babymassage. Ausserdem ist die Windel ohnehin schon ausgezogen. Da es nun weder um Bauchweh noch um Blähungen geht, dürfen Sie gerne auch andere Partien liebevoll massieren: Streichen Sie sanft über die kleinen Hände, die Arme entlang und wieder zurück. Fahren Sie so auch an den Beinen fort.
Rueckenmassage beim Baby
Legen Sie Ihren kleinen Sonnenschein auf den Bauch und massieren Sie nun sanft den Rücken. Lassen Sie sich gerne treiben. So lang es dem Winzling gefällt ist alles in Ordnung. Massieren soll schliesslich keine Wissenschaft werden, sondern in erster Linie eine Wohltat für Baby und Eltern sein.
Mutter-Kind-Bindung: Nicht nur der Säugling profitiert von Streicheleinheiten
In erster Linie ist eine Babymassage oder ähnliche Streicheleinheiten enorm wichtig für das Kind. Doch auch Mütter profitieren davon. Nicht jede Mama ist sofort mit grenzenlosen Mutterglück gesegnet. Es gibt einige, die hormonell bedingt ein wenig kämpfen müssen, um eine liebevolle Bindung zu dem neuen Erdenbürger aufzubauen.
Mutter-Kind-Bindung
Wissenschaftler konnten nachweisen, dass insbesondere die Massagen einen wichtigen Teil dazu beitragen können. Der unglaublich intensive und zärtliche Körperkontakt stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind. Achten Sie dabei auch auf Augenkontakt. All das trägt dazu bei, dass ein unerschütterliches Vertrauen entsteht, das Ihrer Beziehung ein unzerstörbares Band schenkt.
Im Übrigen ist die Massage für Säuglinge natürlich keine reine Angelegenheit für Mamas! Auch die Papas sind gefragt.