« Schöne Kinderspiele für das Miteinander »
Das soziale Miteinander ist für unseren Nachwuchs meist eine grosse Herausforderung. Schon im Kindergarten müssen die ersten Konflikte bewältigt werden und die Kleinen müssen klar sagen können, was sie möchten. Diese soziale Kompetenz und ein gesundes Selbstvertrauen sind wichtige Grundlagen, um später das Leben eigenständig bestreiten zu können. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, wie Ihr Kind mit tollen Spielen mehr soziale Kompetenz erlernen kann.
Soziale Kompetenz lernen durch lustige Spiele
In unserer heutigen Gesellschaft sind „Social Skills“ enorm wichtig. Für unsere Sprösslinge ist es daher von unschätzbarem Wert, wenn sie sich selbst als Person einschätzen können: Wie komme ich mit meinen Eltern, den Mitschülern, den Spielkameraden und generell mit anderen Mitmenschen klar und wie stehe ich zu mir selbst?
Verschiedene Spiele helfen bei der Förderung sozialer Kompetenz
Besitzt ein Kind gewisse Fähigkeiten, die das Zusammenleben mit anderen Menschen erleichtern, findet es schneller Freunde und ist in der Lage, Niederlagen deutlich besser zu verkraften. Es reicht nicht aus, talentiert und klug zu sein, denn auch ein soziales Lernen gehört unweigerlich zum Leben dazu. Durch Fähigkeiten wie Teamfähigkeit, Kritik- und Konfliktfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Empathie findet sich der Nachwuchs besser im alltäglichen Leben zurecht und auch bestimmte Aufgaben lassen sich durch ein gewisses Charisma deutlich leichter lösen. Ebenso wichtig ist eine gute Selbstwahrnehmung, sowie ein ordentliches Selbstbewusstsein.
Auch wenn zugegebenermassen nicht jeder von Klein auf entsprechende Kompetenzen besitzen, so lassen sich einige Fähigkeiten durchaus erlernen. Schon im Kindergartenalter kann durch verschiedene Kinderspiele die soziale Kompetenz der Kinder gefördert werden. Wir zeigen Ihnen nun in den folgenden Zeilen, welche Kinderspiele hervorragend zum Miteinander beitragen.
8 lustige Spiele für soziale Kompetenz
Bei diesem Spiel bilden die Kinder Zweiergruppen. In jeder Zweiergruppe bastelt lediglich eines der beiden Kinder. Das Armband, das es herstellt, ist allerdings für das jeweils andere Kind bestimmt. Dieses versucht deswegen nur mithilfe von Blicken und Gesten Einfluss zu nehmen und zu zeigen, welche Bastelperlen es auf der Fädelschnur bevorzugt, ob es Glöckchen haben möchte oder seinen Namen mit Buchstabenwürfeln im Armband. Danach darf das andere Kind basteln. Je grösser Ihre Auswahl an Bastelmaterial ist, desto spassiger wird das Füreinander-Basteln. Viele Motivperlen und unterschiedliche Farben ermöglichen dabei, dass der Bastler einiges über seinen Partner erfährt. Sie können Lieblingsfarben, -tiere oder -sportarten verraten.
Alle Mitspieler sitzen im Kreis. Der erste Spieler nennt eine Sache, die er gerne mag, wie etwa ein Spielzeug oder etwas zu essen. Nun melden sich alle, die ebenfalls diese Sache mögen. Vom Erzählkind werden nun Fäden aus Wolle zu den Mitspielern gespannt, die sich gemeldet haben. Jeder Mitspieler spielt einmal das Erzählkind. Wer am Ende das Netz aus Wolle betrachtet, stellt man fest, dass eigentlich alle Kinder mehr gemeinsam haben, als sie vielleicht dachten. Mit diesem Spiel wird das Zugehörigkeitsgefühl gestärkt. Die Kinder erkennen, dass sich die Menschen trotz verschiedener Sprachen und Kulturen kaum voneinander unterscheiden.
Verbundenheit ausdrücken
Dieses Spiel fördert das Zusammenspiel in der Gruppe. Sie benötigen eine leere Flasche sowie mehrere Päckchen Streichhölzer. Die Spieler sitzen auch hier im Kreis. In der Mitte wird eine Flasche aufrecht platziert. Nun müssen die Spieler reihum jeder ein Streichholz auf den Flaschenrand legen. Das Bauwerk wird nun gemeinsam erhöht, was natürlich zunehmend eine ruhigere Hand erforderlich macht. Bricht das Nest zusammen, ist das Spiel vorbei. Achten Sie darauf, dass die Kinder die Streichhölzer zum Spielen einsetzen, nicht aber die Streichholzschachtel!
Die Spieler bilden Paare: Ein Spieler ist jeweils der Esel, der andere der Eseltreiber. Die Aufgabe des Eseltreibers ist es, den Esel wieder in den Stall zu bringen. Vom Spielleiter bekommt nun jeder Esel heimlich eine Anweisung, durch welche Aktion er sich in den Stall treiben lässt, beispielsweise durch Ziehen, Loben, Streicheln, Schieben oder Drücken. Der Eseltreiber muss herausfinden, welche Möglichkeit dem Esel gefällt, damit er zurück in den Stall getrieben werden kann. Hierbei lernen die Mitspieler, wie sie sich besser auf andere Menschen einstellen können.
Im Raum stehen ein bis zwei Tische verteilt. Nun bekommt jeder Mitspieler einen Stuhl, womit sich jeder irgendwo im Raum hinsetzen kann. Der Stuhl stellt die Eisscholle dar, die langsam aber sicher zu schmelzen beginnt. Die Gruppe muss gemeinsam versuchen, auf die rettende Insel (Tische) zu gelangen, ohne dass die Füsse den Boden berühren. Hierbei wird nicht nur die Koordinationsfähigkeit trainiert, sondern es findet auch eine gemeinsame Abstimmung der Problemlösung statt.
Soziale Kompetenz fördern
Jeder Mitspieler sucht sich einen beliebigen Platz im Raum, alle schliessen nun die Augen und verhalten sich vollkommen still. Der erste Spieler nennt irgendwann die Zahl 1, sodass der nächste Mitspieler mit der 2 weiterzählen kann und so weiter. Die Teilnehmer müssen so lange miteinander zählen, bis sie die 30 erreicht haben. Was leicht klingt, ist in Wirklichkeit ganz schön verzwickt. Es darf immer nur ein Mitspieler reden. Nur leider weiss keiner, wer als Nächstes seinen Mund aufmachen möchte oder nicht. Wird eine Zahl von zwei Mitspielern gleichzeitig genannt, beginnt das Spiel wieder von vorne. Bei diesem Kinderspiel ist eine gute Kommunikation unerlässlich.
Sie benötigen einen grossen, alten Pullover für diese Spielidee. Der erste Mitspieler zieht diesen auf Kommando an und fasst sofort an die Hände eines anderen Mitspielers. Alle anderen helfen nun dabei, den Pullover der zweiten Person überzustreifen, ohne dass die beiden die Hände voneinander loslassen dürfen. Wie lange braucht die Mannschaft, bis auch der letzte Spieler den Pullover angezogen bekommen hat?
Kinder beim gemeinsamen Spielen
Es werden zwei Museumswärter und ein Räuber bestimmt. Der Wärter darf nicht mitbekommen, wer den Räuber darstellt. Alle anderen Spieler sind Skulpturen in einer Museumshalle. Dazu nehmen sie eine Position ein, in der sie möglichst lange ausharren können, ohne sich zu bewegen (sitzend, liegend, kniend, etc.). Der Räuber schleicht nun durch das Museum und möchte die Skulpturen stehlen, aber er wird von den Museumswärtern gestört, die jetzt den Raum betreten. Der Räuber nimmt zur Tarnung eine bestimmte, starre Haltung ein und tut so, als wäre er selbst eine Skulptur. Ihm gelingt es aber leider nicht lange, in der Position auszuharren und so verändert er immer wieder einige Kleinigkeiten an sich. Können die Museumswärter den Dieb überführen?
Fazit: Spiele für die soziale Kompetenz
Es gibt viele Ideen für kooperative Spiele, die sich leicht in die Tat umsetzen lassen und mit denen es Ihnen gelingt, die soziale Kompetenz Ihres Kindes zu stärken. Die oben genannten Spiele helfen dabei, wichtige Erfahrungen zu sammeln und sind für ein soziales Lernen der Kinder wichtig. Ihr Nachwuchs lernt, Vertrauen zu bilden, sich besser auszudrücken, sich an Absprachen zu halten und wichtige Regeln zu befolgen. Darüber hinaus stärken Spiele für soziale Kompetenz das Selbstvertrauen und die Selbstwahrnehmung Ihres Sprösslings.